nachgefragt mit Marina Weisband

|| Veranstaltung am Sonntag, 11. März, um 19 Uhr, Rotteck Gymnasium Freiburg

26. April 1986 1:23 Uhr Ortszeit, im Reaktorblock 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl wird durch eine Explosion der historisch erste Super-GAU ausgelöst: Die dabei freigesetzte Strahlung kontaminiert nicht nur den direkten Umkreis, radioaktiver Regen geht auch auf weite Teile Mittel- und Nordeuropas nieder. 

Marina Weisband wird am 4.10.1987 in Kiew ca. 100 km entfernt von Tschernobyl geboren. Nach eigenen Aussagen leidet sie bereits im Kindesalter unter körperlichen Folgeschäden der Katastrophe.  Die Familie Weisband zieht 1993 im Zuge der Regelung für jüdische Kontingentflüchtlinge aus der ehemaligen ukrainischen Sowjetrepublik nach Deutschland. Bereits als Jugendliche wendet sich die häufig kranke Marina als Tochter einer Ökonomin und eines Informatikers dem Programmieren mit JAVA und dem Internet zu. Nach dem Abitur in Wuppertal studiert sie in Münster Psychologie. 2011 wird die junge Publizistin, Politikerin und Expertin für digitale Bildung und Demokratie als politische Geschäftsführerin der Piratenpartei bekannt. Mit den Worten "Das Label Piraten ist verbrannt” tritt sie aber ​2016 bei den Piraten aus und wird 2018 Mitglied im Bündnis 90/Die Grünen. In der NGO politik-digital.de e.V. leitet sie das Projekt „aula“, das Jugendliche dazu ermutigt, in der Schule demokratische Prozesse mitzugestalten. Außerdem arbeitet sie als Radio-Kolumnistin beim Deutschlandfunk und ist im Format "Frag einen Juden” auf Youtube zu sehen. 

Nicht Mimimi, sondern Mamama heißt es am 11.3.2025 um 19 Uhr, wenn Marina Weisband mit Martha Pott und Matti Hahn über stitching und bitching, über Digitalität und Nostalgie und die Chancen neuer demokratischer Online-Beteiligungsformen spricht.