Am 28. April reisten 22 Teams aus ganz Deutschland nach Berlin. Die weiteste Anreise hatten mal wieder wir, die Mädchen vom Rotteck-Gymnasium. Neben den Favoritinnen aus Karlsruhe, Nordhorn (Niedersachsen) und Bad Mergentheim machten sich neben uns noch vier weitere Teams Hoffnung auf einen Podest Platz: die Mädchen aus Düsseldorf (NRW), Aschaffenburg (Bayern), Berlin und Annaberg-Buchholz (Sachsen). Nachdem wir vor drei Jahren sensationell die Vizemeisterschaft erreichten und im letzten Jahr durch eine verkorkste Badische Meisterschaft die Qualifikation für die Deutsche nicht schafften, hatten wir in diesem Jahr Glück, durch einen Freiplatz die Teilnahme am Finale in Berlin doch noch zu erreichen.
Das Turnier wurde in sieben Runden Schweizer System ausgetragen, das heißt immer punktgleiche Mannschaften spielten gegeneinander. Am Freitag und Samstag wurden jeweils drei Runden gespielt und am Sonntag die entscheidende Schlussrunde.
Untergebracht waren wir im A&O-Hostel Berlin Hauptbahnhof, wo auch gespielt wurde. Zur Eröffnung der Deutschen Schulschachmeisterschaften fand sich am Freitagmorgen der Präsident des Berliner Schachverbandes, Carsten Schmidt, im Turniersaal ein, um eine kurze Eröffnungsrede zu halten und die Spielerinnen zu begrüßen.
Für uns lief der Tag aus schachlicher Sicht durchwachsen. In der ersten Runde konnten wir unsere Nervosität nicht verleugnen und patzen gewaltig. Trotzdem reichte es zu einem knappen Sieg und zwei Unentschieden und einem achten Platz nach drei Runden.
Der Abend wurde mit einem Tandem-Schachturnier ausgeklungen.
Der Samstag brachte dann die ersten Vorentscheidungen. Neben einem Unentschieden konnten wir zwei wichtige knappe Siege gegen unsere direkten Konkurrentinnen gewinnen. Damit beendeten wir am Abend nach der 6. Runde den Turniertag schon als Viertplatzierte und konnten uns den Freizeitaktionen widmen: Stadtführung und Shoppen in Berlin.
Sehr spannend verlief der Kampf um den Titel. Bis nach der fünften Runde saßen die topgesetzten Karlsruherinnen auf der Spitzenposition, bis sie in der sechsten Runde gegen den neuen deutschen Meister Nordhorn sehr unglücklich verloren. Damit hatten plötzlich Bad Mergentheim und Nordhorn einen Punkt Vorsprung auf Karlsruhe und uns.
Nach der siebten Runde endeten am Sonntag um 11:30 Uhr die Deutschen Schulschach-Meisterschaften der WK M in Berlin mit der Siegerehrung. Für uns ging es um einen Platz auf dem Podest. Leider hatten wir mit den Titelverteidigerinnen aus Bad Mergentheim den stärksten Gegner und mussten ausgerechnet in der letzten Runde unsere einzige Niederlage hinnehmen. Immerhin konnten wir unseren Startrang behaupten und unseren Freiplatz rechtfertigen.
Unsere zwei erfahrenen Spielerinnen Sarah Hund am ersten Brett (Silbermedaille in der Brettwertung) und Tabea Lohrmann am zweiten Brett (Goldmedaille in der Brettwertung) verloren keine Partie und holten jeweils 6.5 Punkte. Überzeugen konnten auch die beiden Debütantinnen im Schulteam, Liv Burzacchini und Lotte Edler. Die beiden Fünftklässlerinnen haben ja noch eine Reihe von Jahren vor sich, um sich den deutschen Meistertitel zu sichern.
Sieger wurde das Gymnasium aus Nordhorn, die mit 12 Mannschaftspunkten, 20.0 Brettpunkten und einer Wertung von 62 Buchholz letztendlich doch verdient Deutscher Meister wurde.
Ebenfalls mit 12 Mannschaftspunkten, 19.5 Brettpunkten und einer Wertung von 59 Buchholz reichten für das Deutschordengymnasium aus Bad Mergentheim zum Vizetitel.
Alle Teams erhielten eine Urkunde und die Spielerinnen und Betreuer außerdem einen Pokal als Erinnerungspräsent.
Überreicht wurden die Urkunden, Pokale und Erinnerungsstücke in einem würdigen Rahmen. Gleichzeitig wurden auch die Einzelmedaillen in der Brettwertung und die Siegerehrung des Ersatzspielerturniers vorgenommen.
Das Turnier verlief harmonisch ab und wir danken allen daran beteiligten Personen, Spielerinnen wie Betreuern! Durch private Unterstützung der Eltern wäre eine solche Teilnahme nicht möglich.
Im Besonderen danken wir dem Verein „Freunde des Rotteck-Gymnasiums“ für die wohlwollende Unterstützung der Mädchen, die in so toller Weise das Rotteck-Gymnasium in Berlin vertreten haben.
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